Unser Verein, die Berner Sennenhunde Nothilfe e.V., hatte eine dringende Aufnahme einer Hündin, die im Saarland lebte.

Amy CIMG1516Am 30.06.2018 holte Frauchen, als Bestandteil einer Fahrkette vom Saarland her, Amy erst mal als Pflegehund zu uns. Amy, geb. am 14.01.2014, ist eine ehemalige Zuchthündin und kam völlig verfilzt, dreckig und ängstlich bei uns an. Dank Don hat sie sich schnell bei uns eingelebt und die Beiden sind seit dem ersten Tag fast unzertrennlich. Da ja Paula auch in der Zwischenzeit leider den Weg auf die Sternchenwiese antreten mußte, war es für uns gar keine Frage, dass wir Amy übernehmen und ihr eine neues Zuhause geben. So eine süße Maus kann man nicht weiterziehen lassen. Sie ist unheimlich liebebedürftig und auch sehr vorsichtig mit Kindern.
Als sie zu uns kam, kannte sie Spazieren gehen überhaupt nicht. Sie wusste gar nicht was sie machen sollte und lief einfach nur immer direkt neben uns und verrichtete ihre Geschäfte im Laufen. Nach 2 Wochen hatte sie angefangen zu verstehen, dass sie ihre Geschäfte auch etwas entfernt von unseren Füßen ins Grüne machen kann, ohne uns zu verlieren.
Wir merken, dass Sie am liebsten ohne Leine laufen würde. Wir haben es dann auch probiert und festgestellt, dass sie sich kaum von uns entfernt. Ist sie mal etwas weiter weg, ruft man sie oder pfeift und sie kommt zurück gerannt.
Es ist eine Freude zu sehen, wie sie immer mehr auftaut und das Leben kennen lernt und genießt. Nur der Tierarztbesuch ist ganz schlimm für sie. Sie hat so eine Angst, dass sie unter sich macht und immer kleiner wird. Jetzt nehmen wir Don, ihren Pfotenkumpel, immer mit und dann geht es einigermaßen. Amy wurde in der Zwischenzeit kastriert, ein alter Nabelbruch beseitigt und ein sich schnell vergrößernder Knubbel auf dem Rücken entfernt. Gott sei Dank zeigte sich, dass es nur ein Grützbeutel war. Die zweiwöchige Schonzeit mit, Leine gehen, nicht toben, nicht auf dem Rücken wälzen hat sie super überstanden.
Ach ja und Amy ist Wasserscheu, selbst beim Trinken am Bach werden die Pfoten nicht nass. Obwohl sie sehr verfressen ist, aber Leckerchen aus dem Wasser fischen, nein Danke, nasse Pfoten will sie nicht.
Und da wäre noch etwas, was wir vorher noch nicht von unseren ganzen Bernern kanten. Alles Eßbare und auch das was man nicht gerade als Hundekost bezeichnen würde, muß in ganz sichere Höhen und Orten verstaut/versteckt werden. Ja verfressen ist unsere Amy, sie klaut alles was sie erreichen kann, sogar Schiebetüren sind kein Sicherheitsbestandteil.
Wer weiß was sie in ihrem Vorleben anstellen mußte um sich und ihre Jungen zu ernähren. Wir jedenfalls lieben diesen immer freundlichen Schatz sehr.

Amy hat auch ein Fotobuch, das findet man <hier>.